Anleitung zum Aufbau eines Business Continuity Managements

Die organisatorische Resilienz eines Unternehmens ist die Fähigkeit, auf Veränderungen zu reagieren und sich an sie anzupassen. Je „resilienter“ ein Unternehmen ist, desto besser ist es in der Lage, Risiken und Chancen durch Veränderungen zu erkennen und flexibel darauf zu reagieren.

Der BSI-Standard 200-4 geht insbesondere auf mögliche Synergiepotenziale mit den angrenzenden Themen „Informationssicherheit“ und „Krisenmanagement“ ein und stellt damit einen zentralen Bestandteil der organisatorischen Resilienz dar. Er ermöglicht insbesondere unerfahrenen Anwendern einen einfachen Einstieg in die Thematik des Business Continuity Managements (BCM). Für erfahrene BCM-Anwender wird ein normativer Anforderungskatalog zur Verfügung gestellt.

Neben konkreten Hilfestellungen, wie ein Business- Continuity-Management-System Schritt für Schritt eingeführt werden kann, stehen bewährte Best-Practice- Lösungen im Mittelpunkt. Als weiteres Hilfsmittel wurde ein Musterdokument für Wiederanlaufpläne veröffentlicht.

Mit der Business-Impact-Analyse wird untersucht, welche Geschäftsprozesse zeitkritisch sind und ab wann deren Ausfall nicht tolerierbare Auswirkungen hat. Daraus werden die Wiederanlaufanforderungen abgeleitet, d. h. ob und ab wann für diese Geschäftsprozesse ein Notbetrieb zur Verfügung stehen sollte und welche Ressourcen dafür benötigt werden.

Grundsätzlich werden Unternehmen durch die Anwendung dieses Standards in die Lage versetzt, alle Arten von Notfällen erfolgreich und auch Krisen zumindest rudimentär zu bewältigen, da die organisatorischen Vorausetzungen für die Bewältigung von Notfällen und Krisen nahezu identisch sind.