Im Gespräch mit Dr. Middendorf

Gestern. Heute. Morgen.

2022

"Kein" Blick nach draußen –
die Niederlassung Hamburg

Der Ausblick ist atemberaubend. Ein ICE schlängelt sich aus dem Hauptbahnhof kommend an den Deichtorhallen vorbei, Ausflugsboote schippern über kleine Kanäle, Schäfchenwolken bringen sich über dem imposanten Spiegel-Gebäude in Position und fast meint man, die Glocke im Turm des Michels hören zu können.

Hingucken aber tut Dr. Oliver Middendorf nur selten. Weil der Blick dann zu lange kleben bleibt, „und mein Schreibtisch eigentlich viel zu voll ist, als dass ich die Zeit hätte, um einfach nur zu schauen, mich am Anblick zu erfreuen“, sagt der 48-Jährige, als er im Hamburger Büro von HLB Stückmann dann doch nach draußen schaut. „Man denkt ja anfangs, dass die Faszination nachließe, dass es einen nicht mehr packt. Aber das ist nicht so. Leider“, ist sich der Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner bei HLB Stückmann sicher.

Er selbst bezeichnet sich als Teilzeit-Hamburger, der sich im Dreieck zwischen Osnabrück, Bielefeld und der Hansestadt bewegt. Osnabrück, weil er hier lebt – und die Familie nicht nach Hamburg ziehen will. Bielefeld, weil er auch hier Mandanten betreut, als Honorarprofessor an der Fachhochschule tätig ist. Und eben Hamburg, „zehnmal schöner als alles andere“.

Als Lichtblick bezeichnet er den Mittwoch, manchmal auch noch den Donnerstag, wenn er mit dem ICE nach Hamburg reist. Wenn er vom Hauptbahnhof zu Fuß in die HafenCity läuft und mit seinen sechs Kolleginnen und Kollegen im HLB Stückmann Büro Hamburg arbeitet. Die Idee, hier einen Standort zu eröffnen, hatte nicht er, sondern ein Mandant. Den betreute Dr. Middendorf schon zuvor, doch als das Unternehmen weiter stark wuchs, sich ausbreiten wollte, stellte er den Wirtschaftsprüfer vor eine Entscheidung: Entweder ihr kommt mit nach Hamburg, oder ich gehe. Dr. Middendorf musste keinen Augenblick überlegen: „Die Entscheidung war sofort getroffen und gefallen.“ Also zog er nach Hamburg, direkt zum Mandanten an den Neuen Wall, im Herzen Hamburgs. Später folgte der Umzug in die HafenCity, 14. Stock, auf der einen Seite der Blick auf die dicken Pötte auf der Elbe, auf der anderen Seite das Innenstadt-Panorama. Vermisst hat Dr. Oliver Middendorf all das während des ersten Lockdowns. Im zweiten ist er dann einfach wieder hingefahren. Man dürfe das ruhig Sehnsucht nennen. Und natürlich auch die Erkenntnis, dass ein Team nicht nur via Videokonferenz, sondern vor allem persönlich geführt werden will.

Längst hat sich die Anzahl der Mandanten in Hamburg deutlich erhöht. Der Schwerpunkt liegt auf der Immobilienbranche, Empfehlungen führten und führen dazu, dass das Büro wächst.

„Dabei bieten wir hier die Rundumbetreuung an – und haben doch die Spezialisten in Bielefeld in der Hinterhand“, verrät Dr. Middendorf das Hamburger Erfolgsrezept.

Geht es etwa um komplizierte Fragen der Umsatzsteuer, dann greifen er und seine Hamburger Kolleginnen und Kollegen gerne auf die Expertise in Ostwestfalen zurück. Die Nabelschnur, die Hamburg und Bielefeld miteinander verbinde, sei schon eher dick als dünn.

Nur während Corona schrumpfte sie ein wenig. Aber das sei nicht verwunderlich. Platz für vier, fünf neue Kollegen ist noch vorhanden – dem Wachstum steht eigentlich nichts entgegen. Meist geht es hier um Tax Compliance Management Systeme, „aber unsere Mandanten fragen bei uns eigentlich alle steuerlich relevanten Themen an – und bekommen natürlich den gesamten Service von uns“, so Dr. Middendorf.

Der steigt morgens um 6.20 Uhr in Osnabrück in den ICE und schaut auch dabei kaum aus dem Fenster. „Der Arbeitsdruck ist aktuell einfach zu groß. Also Kopfhörer auf und konzentriert die Fahrzeit nutzen und arbeiten“, gibt sich der 48-Jährige selbst vor. Seit 2015 besteht der Hamburger HLB Stückmann-Standort nun schon.

Und hat an seiner Faszination nicht verloren und an Berechtigung immer mehr gewonnen. „Wir sind hier ein kleines, aber sehr schlagkräftiges Team aus Steuerberatern, Steuerfachwirten und Steuerfachangestellten. Nah an unseren Kunden, ihren Wünschen und Nöten.

Am Ende war es genau die richtige Entscheidung, mit unserem Kunden aus Bielefeld nach Hamburg mitzugehen, den Onboarding-Prozess mitzugestalten“, sagt Dr. Middendorf und guckt dann doch aus dem großen Panorama-Fenster auf Hamburg. Alles richtig gemacht.

 

14. Stock, auf der einen Seite der Blick auf die dicken Pötte auf der Elbe, auf der anderen Seite das Innenstadt-Panorama

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