EU-Taxonomie: Delegierte Rechtsakte zu den Umweltzielen 3 bis 6 final veröffentlicht

Die Delegierte Verordnung 2023/2486 („Delegierter Rechtsakt Umwelt“) beinhaltet insgesamt sieben Anhänge. Die Anhänge I bis IV umfassen neue technische Bewertungskriterien für Wirtschaftstätigkeiten, die einen wesentlichen Beitrag zu den vier umweltbezogenen Zielen der Taxonimie leisten:

• nachhaltige Nutzung und der Schutz von Wasser- und Meeresressourcen (Umweltziel 3)
• Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft (Umweltziel 4)
• Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (Umweltziel 5)
• Schutz und die Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme (Umweltziel 6) 

Die Anhänge V bis VII beinhalten Änderungen an der Delegierten Verordnung 2021/2178 („Delegierter Rechtsakt zu Artikel 8“) zur Berichterstattung gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung.

Die Delegierte Verordnung 2023/2485 besteht aus insgesamt zwei Anhängen, welche Änderungen an der Delegierten Verordnung 2021/2139 („Delegierter Rechtsakt Klima“) umfassen. Die Änderungen beinhalten sowohl die Aufnahme neuer technischer Bewertungskriterien für zusätzliche Wirtschaftstätigkeiten für die zwei klimabezogenen Ziele „Klimaschutz“ und „Anpassung an den Klimawandel“ als auch die Anpassung von Bewertungskriterien bereits taxonomiefähiger Wirtschaftsaktivitäten. So findet z. B. die Tätigkeit „Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenen“ erstmals Einzug in die EU-Taxonomie als taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeit unter dem Umweltziel 1 („Klimaschutz“).

In der Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2023 ist von betroffenen Unternehmen zunächst nur über die Taxonomiefähigkeit der neuen Wirtschaftsaktivitäten zu berichten und ein Jahr später dann auch über die Taxonomiekonformität.