Wirtschaftsprüfung

Nachhaltigkeit –
Dringender Handlungsbedarf
für Unternehmen

Der Entwurf der CSR-Richtlinie der EU sieht die deutliche Ausweitung einer verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung sowohl im Umfang als auch im Anwenderkreis vor. Ab dem Geschäftsjahr 2024 sollen Unternehmen, die auch bisher schon zur nicht-finanziellen Berichterstattung verpflichtet waren, die umfangreicheren Berichterstattungspflichten anzuwenden haben. Ab dem Geschäftsjahr 2025 sollen dann zusätzlich zu den bislang ausschließlich betroffenen großen kapitalmarktorientierten Gesellschaften auch große haftungsbeschränkte Unternehmen und Konzerne sowie kleine börsennotierte Gesellschaften verpflichtet werden, in ihrem Lagebericht über die Auswirkung von Nachhaltigkeitsbelangen im Zusammenhang mit ihrem Unternehmen zu berichten.

  • Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin Dipl.-Kfm. Anna Margareta Gehrs

    „Für viele Unternehmen wird die deutliche Ausweitung einer verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung ein großer Schritt sein. Wenn man in Zukunft wettbewerbsfähig sein will, muss man sich intensiv mit dem Thema beschäftigen. Es wird in allen Firmen Personen geben müssen, die sich damit auskennen.“

    − Anna Margareta Gehrs −

    Wirtschaftsprüferin, Steuerberaterin, Partnerin

    Detail

Zeitnahe Vorbereitung auf Nachhaltigkeitsberichterstattung

Nach ersten Schätzungen wird sich die Anzahl der berichtspflichtigen Unternehmen durch die geänderte Rechtslage von 500 auf 15.000 Unternehmen erhöhen. Neben Erläuterungen von Zielen und Maßnahmen zur Umsetzung eines nachhaltigen Wirtschaftens sind bislang noch nicht konkret festgelegte Kennzahlen zu veröffentlichen. Unternehmen sollten sich daher zeitnah mit Nachhaltigkeitsaspekten und den Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigen, um ihr Unternehmen bewusst zu positionieren und zukunftsfähig aufzustellen, d. h. um eine aktive Rolle spielen zu können und Chancen dieser Entwicklung zu nutzen.

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verabschiedet

Zusätzlich zur europaweit geltenden CSR-Richtlinie wurde in Deutschland das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verabschiedet. Dieses stellt die Themen „Menschenrechte“ und „Umweltbelange“ in den Fokus. Hiernach haben Unternehmen (egal welcher Rechtsform) mit mehr als 3.000 bzw. 1.000 Arbeitnehmern ab dem 1.1.2023 bzw. 1.1.2024 ein Risikomanagementsystem zur Einhaltung ihrer Sorgfaltspflichten einzurichten und darüber einen gesonderten Bericht zu veröffentlichen. Mittelbar können von diesem Gesetz auch deutlich kleinere Zulieferer von entsprechenden Unternehmen betroffen sein, wenn die Kunden sie auffordern, die entsprechenden Informationen zur Verfügung zu stellen.

Unterstützung durch Stückmann Experten

Da das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz bereits 2023 in Kraft tritt und auch der Zeitraum bis zur Erstanwendung der CSR-Richtlinie in den Jahren 2024 bzw. 2025 knapp bemessen ist, gilt es, bereits im Jahr 2022 entsprechende Strukturen aufzubauen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Bestimmung des Handlungsbedarfs in Ihrem Unternehmen sowie bei der zielgerichteten Ausgestaltung und Umsetzung von Maßnahmen. Wir informieren Sie über den aktuellen Stand der Gesetzgebung, analysieren mit Ihnen die Wertschöpfungskette und unterstützen Sie bei der Implementierung der notwendigen Strukturen.

Interessantes aus dem Arbeitsalltag unserer Spezialisten:

23. November 2023

EU-Taxonomie: Delegierte Rechtsakte zu den Umweltzielen 3 bis 6 final veröffentlicht

Im Amtsblatt der EU wurden am 21. November 2023 zwei delegierte Rechtsakte zur EU-Taxonomie veröffentlicht. Sie enthalten unter anderem die technischen Bewertungskriterien für die verbleibenden Umweltziele 3 bis 6.

 
31. Oktober 2023

Hohe Dynamik in der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die EU-Kommission reformiert die nicht-finanzielle Berichterstattung grundlegend. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über die neuesten Entwicklungen.

 
18. Oktober 2023

Stakeholder Request Mechanism für die EU-Taxonomie in Betrieb genommen

Die Ausgestaltung der EU-Taxonomie unterliegt ständiger Dynamik. Über eine neue Plattform sollen nun Stakeholder in den Prozess eingebunden werden.

 
05. September 2023

EU-Taxonomie

Angaben gemäß EU-Taxonomie sind seit 2021 zwingender Bestandteil der sog. nichtfinanziellen Erklärung im Sinne von § 289b Handelsgesetzbuch (HGB). Die aktuelle Berichterstattungspflicht betrifft damit nur große kapitalmarktorientierte Gesellschaften mit mehr als 500 Arbeitnehmern. Ab dem Geschäftsjahr 2025 werden aber darüber hinaus alle großen haftungsbeschränkten Unternehmen im Sinne des HGB im Rahmen der dann verpflichtend zu erstellenden Nachhaltigkeitsberichterstattung Angaben gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung (im Folgenden: TaxVO) machen müssen. Dementsprechend wird sich der Anwendungsbereich deutlich erweitern.

 
29. August 2023

EU-Kommission veröffentlicht finales Standard-Set für die Nachhaltigkeitsberichterstattung

Für die Umsetzung der künftigen Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sind einheitliche, von der EU-Kommission vorgegebene Berichtsstandards anzuwenden: die European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Sie ergänzen die sehr abstrakt gehaltene CSRD und wurden nach mehreren Entwurfsversionen nunmehr am 31.7.2023 als delegierter Rechtsakt veröffentlicht. Damit können die Unternehmen nun in die konkrete Umsetzung einsteigen.

 
29. August 2023

Neue Sorgfaltspflichten in der Wertschöpfungskette

Wer bislang davon ausgegangen ist, dass die deutschen Regelungen nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz für betroffene Unternehmen eine nennenswerte Belastung sein können, wird bei den geplanten Regelungen auf Ebene der Europäischen Union mit deutlich schärferen und vor allem umfassenderen Pflichten konfrontiert. Die EU erwartet von der Umsetzung positive Impulse hinsichtlich der Transformation in eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die ein wesent­licher Bestandteil des European Green Deal ist.

 
11. August 2023

EU-Entwaldungsverordnung in Kraft getreten

Anbieter bestimmter Warengruppen sind künftig mit umfangreichen Compliance-Pflichten hinsichtlich der Herkunft ihrer Produkte konfrontiert.
 
21. Juni 2023

Erleichterungen im ESG-Reporting in Aussicht

Die EU-Kommission schwächt die Offenlegungspflichten zu Nachhaltigkeitsthemen deutlich ab. Grund zum Ausruhen gibt es deshalb für betroffene Unternehmen jedoch nicht.

 
13. Juni 2023

EU-Parlament stimmt für schärfere Sorgfaltspflichten in der Wertschöpfungskette

Das EU-Lieferkettengesetz fordert für einen größeren Anwenderkreis mehr Transparenzpflichten im unternehmerischen Wertschöpfungsprozess – inklusive einer Haftung bei Verstößen.

 
24. Mai 2023

Neues Antragsverfahren für die besondere Ausgleichsregelung

Am 1.1.2023 ist das Energiefinanzierungsgesetz in Kraft getreten und ersetzt die bisherigen Regelungen zur „Besonderen Ausgleichsregelung“ im Erneuerbare-Energien-Gesetz. Besonders stromkostenintensive Unternehmen können auf Antrag für die Zukunft eine Begrenzung der Offshore- und KWKG-Umlage erwirken.

 
03. März 2023

Einführung einer Nachhaltigkeitsberichterstattung

Für die Einführung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in einem Unternehmen ist zunächst eine Bestandsaufnahme durchzuführen.

 
03. März 2023

Konkretisierung der CSRD-Inhalte

Grundlage für die CSRD-Berichterstattung sind die Vorgaben des europäischen Green Deals und der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen bezüglich der Ziele „Klimaneutralität“ und „Nachhaltigkeit“.

 
03. März 2023

Mögliche Gliederung eines Nachhaltigkeitsberichtes

Allgemeine Angaben und Informationen, Angaben zu wesentlichen ESG-Aspekten, Darstellung der Ziele und Zielerreichung, Angaben zur Taxonomie

 
03. Januar 2023

Aktuelle Informationen zum nationalen CO2-Preis und Entlastungsanträgen

Die Bundesregierung hält zunächst am nationalen CO2-Preis fest. Es gibt aber viel Bewegung – lesen Sie hier was Sie jetzt wissen müssen!

 
20. Dezember 2022

Strom- und Gaspreisbremse sowie Abschöpfung von Zufallsgewinnen verabschiedet

Am 16.12.2022 hat der Gesetzgeber die bereits viel diskutierte Gas- und Strompreisbremse für Unternehmen auf den Weg gebracht. Geregelt wird insbesondere, welche Unternehmen unter welchen Voraussetzungen welche Entlastungen erhalten. Daneben hat der Gesetzgeber zur Refinanzierung der Entlastungen die Abschöpfungen von Zufallsgewinnen am Strommarkt vorgesehen.

 
06. Dezember 2022

EFRAG verabschiedet ersten Satz der European Sustainability Reporting Standards (ESRS)

Auf seiner Sitzung am 15.11.2022 hat der EFRAG Sustainability Reporting Board den ersten Satz der European Sustainability Reporting Standards (ESRS)-Entwürfe verabschiedet. Die Standards müssen nun von der EU-Kommission angenommen werden, damit sie ab dem Jahr 2024 im Anwendungsbereich der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anzuwenden sind.

 
04. November 2022

Die Strom- und Gaspreisbremse kommt!

Entlastungen für Privathaushalte und Unternehmen durch die Strom- und Gaspreisbremse sind beschlossen. Welche Entlastungen nach der Verhandlung von Bund und Länder am 2. November vorgesehen sind lesen Sie hier.

 
10. Oktober 2022

Beschluss der EU: Abschöpfung von Übergewinnen aus Stromerzeugung

Gewinne von mehr als EUR 180,00 pro MWh aus dem Verkauf von Strom sollen abgeschöpft werden. Auch Betreiber von BHKWs und PV-Anlagen können betroffen sein.

 
10. Oktober 2022

Welche Erleichterungen bringen die aktuellen Entlastungspakete der Bundesregierung?

Gerade ist das Entlastungspaket Drei beschlossen, jetzt kommt der „wirtschaftliche Abwehrschirm“ – Unternehmen können von den Erleichterungen profitieren.

 
27. Juni 2022

Aufatmen bezüglich der CSRD? – Erstanwendungszeitpunkt verschoben

Es bleibt grundsätzlich bei den Vorschlägen der EU-Kommission und der Ausweitung des Anwenderkreises, jedoch wurde der Erstanwendungszeitpunkt verschoben.

 
18. Mai 2022

Entwurf einer Richtlinie zu Sorgfaltspflichten in der Lieferkette

Neben Klima- und Umweltschutz rücken die Beachtung der Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen als Teil des Nachhaltigkeitskonzepts in den Fokus von Stakeholdern. Neben dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz hat nunmehr die Europäische Kommission den Entwurf einer Lieferkettenrichtlinie vorgestellt, die teilweise über die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes hinausgeht.

 
18. Mai 2022

Geplante Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex

Die Konsultation zum Änderungsvorschlag der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex ist abgeschlossen. Der Kommissionsvorschlag betrifft im Wesentlichen Grundsätze und Empfehlungen zur Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit bei der Leitung und Überwachung börsennotierter Unternehmen. Die Veröffentlichung im Bundesanzeiger steht noch aus.

 
09. März 2022

Entwürfe erster Standards zum Nachhaltigkeitsbericht

Die Europäische Union veröffentlicht erste Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Geschäftsjahre ab dem Jahr 2023. Die Entwürfe umfassen vier übergreifende Standards, einen thematischen Stand zum Klimawandel sowie zwei konzeptionelle Leitlinien.
 
22. Dezember 2021

EU-Taxonomie – Was ist für die nicht finanzielle Berichterstattung 2021 zu beachten?

Die EU-Taxonomie ist bereits ab 1.1.2022 anzuwenden. Daher haben große kapitalmarktorientierte Unternehmen bereits in der nicht finanziellen Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2021 Angaben zur EU-Taxonomie aufzunehmen.
 
09. Dezember 2021

Nachhaltigkeitsberichterstattung für den Mittelstand ab 2023 – Entwurf der EU-Kommission zur Überarbeitung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Der Entwurf der Europäischen Kommission zur Überarbeitung der CSRD verpflichtet ab dem Geschäftsjahr 2023 zusätzlich zu kapitalmarktorientierten Gesellschaften grundsätzlich sämtliche große Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die generelle Verpflichtung zur Berichterstattung geht mit einer deutlichen Ausweitung der berichtspflichtigen Angaben und Kennzahlen einher. Der enge Zeitplan macht bereits vor Inkrafttreten der Richtlinie die Einleitung von Maßnahmen erforderlich.
 
09. Dezember 2021

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ab 1.1.2023 auch für den Mittelstand relevant?

Die Verabschiedung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes entfaltet seine unmittelbare Wirkung ab 2023 bzw. 2024 für Unternehmen und Konzerne mit mehr als 3.000 bzw. 1.000 Beschäftigten im Inland. Dennoch sind vielfach auch kleinere mittelständische Unternehmen als Zulieferer mittelbar von den Maßnahmen ihrer Kunden betroffen.
 
 

Infomaterial

Wir beraten Sie gerne

Lassen Sie uns konkret werden!

Beschreiben Sie uns kurz Ihr Anliegen. Wir kontaktieren Sie direkt, um das weitere Vorgehen mit Ihnen abzustimmen.

Kontakt ohne Adresse

Kontakt

Bei einer Kontaktaufnahme mit uns per E-Mail oder über unser Kontaktformular werden die von Ihnen mitgeteilten Daten (Ihre E-Mail-Adresse, Ihr Name sowie ggf. Ihre Adresse und Telefonnummer) von uns gespeichert, um Ihre Fragen zu beantworten. Bei der Nutzung des Kontaktformulars sind die erforderlichen Pflichtangaben in der Eingabemaske durch ein Sternchen gekennzeichnet. Alle weiteren Daten können Sie auf freiwilliger Basis ergänzen.


Weitere Informationen zu der Verarbeitung Ihrer im Rahmen der Nutzung des Kontaktformulars übermittelten personenbezogenen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung auf dieser Website.

* Pflichtfeld